
Im FuPa-Bericht von Marcus Giesenfeld am 14.03.2025:
Harald Becker hört zum Saisonende beim TuS Gerresheim als Trainer auf.
Vor einiger Zeit war die Entwicklung nicht absehbar, doch nun ist klar, dass Harald Becker mit dem TuS Gerresheim in seine letzten zwölf Spiele geht. Einen Trainerjob in einem anderen Verein kann er sich vorstellen. Seinem Nachfolger will er weiterhin einen Bezirksligisten übergeben.
Harald Becker gibt sich kämpferisch. „Es sind noch 36 Punkte zu vergeben, das ist eine Menge Holz“, sagt der Trainer des Bezirksligisten TuS Gerresheim. Die Botschaft ist klar: Der erfahrene Fußballlehrer hat die Hoffnung im Abstiegskampf noch nicht aufgegeben. Becker möchte sich im Sommer nach dann fünf Jahren mit dem Klassenerhalt vom TuS verabschieden. „Es ist richtig, dass dies die letzten zwölf Spiele auf der Trainerbank für mich sein werden. Ich höre am Saisonende in Gerresheim auf“, bestätigt der 57-Jährige nun auf Anfrage.
Eine Entwicklung, die vor längerer Zeit so nicht absehbar war, weil sich Becker da noch durchaus vorstellen konnte „beim TuS alt zu werden“. Doch mit Blick auf die vergangenen Monate darf der Schritt keineswegs mehr überraschen. Dass sich Ende des vergangenen Jahres noch ein Teil der Funktionäre für eine Ablösung des Coaches stark gemacht hatte, hat sich in Beckers Gedächtnis eingebrannt.
Kampf gegen Windmühlen
So dürfte dessen Rückzug auch als Entscheidung zu verstehen sein, den Kampf gegen Windmühlen nicht mehr länger ausfechten zu wollen. Denn eines stellte Becker auch gleich klar: Ein Karriereende ist für ihn noch nicht in Sicht. „Ich fühle mich noch nicht alt und stehe gerne auf dem Trainingsplatz. Warum sollte ich also ganz aufhören?“
Seinem Nachfolger in Gerresheim möchte Becker in jedem Fall ein Bezirksliga-Team übergeben. Bei nunmehr sechs Zählern Rückstand auf den Tabellen-15. SSV Berghausen und sieben Punkten Abstand auf den TSV Urdenbach ist das inzwischen schon ein herausforderndes Unterfangen. Dennoch hält Becker eine Aufholjagd weiter für möglich. „Die Leistungen in der Rückrunde waren bislang ordentlich. Und die Spiele gegen die direkten Konkurrenten kommen ja auch noch“, sagt der Übungsleiter, der seine Mannschaft weiterhin geschlossen hinter sich weiß. „Unsere Trainingsbeteiligung ist top. Das wäre nicht der Fall, wenn die Jungs keinen Spaß mehr an der Zusammenarbeit mit mir hätten.“
Torwartwechsel wird gegen Lohausen nötig
Damit der Spaß auch in Zählbares umgemünzt werden kann, müssen an der Heyestraße aber schleunigst die Fehler minimiert werden. Sie brachen dem TuS auch zuletzt bei der 1:3-Heimniederlage gegen den MSV Düsseldorf das Genick. Obwohl sie gut eine Stunde lang in Überzahl agierte und mit 1:0 in Führung lag, stand die defensiv anfällige Becker-Elf am Ende mit leeren Händen und ohne Stammtorwart da. Denn Jawad Bouhraou handelte sich in der Nachspielzeit zu allem Überfluss auch noch die Rote Karte ein. Gegen den formstarken Lohausener SV dürfte daher Christopher Bleimehl am Wochenende zwischen die Pfosten rücken. Der 27-Jährige kam in dieser Saison bislang viermal in der Liga zum (Kurz-)Einsatz.
Autor: Marcus Giesenfeld/RP
Quelle: https://www.fupa.net/news/beim-tus-gerresheim-wird-trainer-harald-becker-doch-nicht-alt-3084581